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Rezensionen - Shan he gu ren
critic.de
Cannes 2015: Eine Symphonie in drei Sätzen. Ausgehend von einem Liebesdreieck schafft Jia Zhang-Ke in seinem neuen Film eine Allegorie auf ein China in der Identitätskrise. Fenyang, eine chinesische Stadt während der Jahrtausendwende. Die junge Tao (Zhao Tao) fühlt sich hier pudelwohl. Mit großen Augen und einem Lächeln, das einem fast ein wenig suspekt vorkommt, flaniert sie durch die Straßen, als stünde ihr die ganze Welt offen – oder zumindest die ehemalige portugiesische Kolonie Macau, die gerade an die Volksrepublik zurückgegeben wurde. China befindet sich in einer Phase des Umbruchs, in der es sich entscheiden muss, ob es weitermachen soll wie bisher oder sich an neuen Idealen ausrichtet. Und auch Tao muss sich entscheiden: Zwei Männer buhlen um ihre Gunst. Der eine, Jang Yinsheng (Zhang Yi), betreibt eine Tankstelle und ist auf den großen Wohlstand aus, der andere, Liangzi (Liang Jin Dong), schuftet in einer Kohlemine. Letztlich ist es die materielle Versuchung, der Tao nicht widerstehen kann. Sie heiratet Jang Yinsheng und bekommt mit ihm einen Sohn (Dong Zijian), der auf den Namen Dollar getauft wird. Ein Vierteljahrhundert und eine halbe Weltreise später ist der neue Film von Jia Zhang-Ke wieder bei Tao in Fenyang angekommen. Mittlerweile ist sie eine alte Frau, die ihre Heimat nie verlassen hat. Das Lächeln aus ihrem Gesicht ist verschwunden – zumindest vorerst. [mehr..]