Der Phil Collins, der mit "Tomorrow Is Always Too Long" seinen ersten Langfilm vorlegt, ist nicht der berühmte Musiker und ehemalige Schlagzeuger und Sänger von Genesis, sondern ein bildender Künstler, der in Berlin lebt und in Köln unterrichtet. Ebenso ist dieses Filmdebüt trotz der anderslautenden Ankündigung nicht ohne Weiteres als Hommage an Glasgow, als die schottische Heimatstadt des Künstlers zu erkennen. "Tomorrow Is Always Too Long" verwebt einen allgemeinen Querschnitt durch el. [mehr..]
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Veröffentlicht: 17.03.2016
critic.de
Collage einer Großstadt: Aus einem fiktiven Fernsehprogramm, ein paar schönen Popsongs in Alltagsoutfits und Silhouetten-Animationen hat Videokünstler Phil Collins eine Hommage an Glasgow gebastelt. Man braucht ein bisschen, um sich an so viel Empathie im Realityfernsehen zu gewöhnen. Da scheint es doch tatsächlich um die Menschen zu gehen, die dort frontal in die Kamera über den Klimawandel sprechen, die Zukunft vorhersagen, ein Produkt anpreisen, in einer 08/15-Reportage zu Wort kommen. Da schälen sich Schicksale aus diesen Bildern, aus Bildern, die man eigentlich nur als Totgeburten kennt. Empathisch ist dieses Realityfernsehen freilich nur, weil es fiktiv ist. Der Videokünstler Phil Collins (nicht verwandt und nicht verschwägert ...) hat Einwohner Glasgows in ein Studio eingeladen, um mit ihnen Fernsehen zu spielen. Und so wird ordentlich gezappt in dieser Symphonie einer Großstadt, die im 21. Jahrhundert das Realityfernsehen natürlich nicht aussparen darf. [mehr..]
Veröffentlicht: 16.03.2016
epd Film
Poetische Liebeserklärung an Glasgow aus dokumentarischen und fiktiven Szenen, wobei die Zuordnung nicht immer eindeutig ist [mehr..]