Die Geträumten (2016)
89 minuten | FSK ab 0

Die Geträumten
Die Geträumten
Kinostart: 27.10.2016 (Deutschland)
Regie: Ruth Beckermann
Drehbuch: Ingeborg Bachmann, Paul Celan
Darsteller: Anja Plaschg, Laurence Rupp
Drehort: Österreich

Inhaltsangabe - Die Geträumten

Die dramatische, rauschhafte, aber auch unendlich traurige Liebesgeschichte zwischen Bachmann und Celan beginnt 1948, als sie 22 und er 27 Jahre alt ist, und sie endet mit dem Suizid Celans 1971 in Paris. Für Ingeborg Bachmann ist es die große Liebe ihres Lebens, und doch hört sie nie auf, in ihm den Fremden zu sehen und ein bisschen wohl auch zu fürchten: einen Juden aus Czernowitz, dessen Eltern im Holocaust umgekommen sind, während sie selbst nichts dergleichen erlebt hat. Sie liebt ihn und stößt an Grenzen, an ihre eigenen und an seine. Es geht nicht immer nett zu in diesen packenden Briefen. In einem Moment des Zweifels fragt sie: „Sind wir nur die Geträumten?“

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Rezensionen - Die Geträumten

  • critic.de
    „Sind wir nur die Geträumten?“ Ruth Beckermann lässt zwei Schauspieler den Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan vorlesen. Das genügt, um im Kopf des Zuschauers den Film einer unerfüllten Liebe entstehen zu lassen.
    Ingeborg Bachmann. Paul Celan. Anja Plaschg. Laurence Rupp. Vier Personen, ein Dialog – ein Wagnis. Ein bekanntes Stück Literatur zu verfilmen ist eine Sache – es wie die Regisseurin Ruth Beckermann nur vorlesen zu lassen und dabei das Vorlesen zu filmen, eine andere. In Die Geträumten sehen wir über 90 Minuten fast ausschließlich die beiden Schauspieler Plaschg und Rupp, die den berühmten Briefwechsel zwischen den Lyrikern Bachmann und Celan vortragen, in einem Wiener Rundfunkstudio – einem nüchternen Ort, einem Raum, der gefüllt werden will. Die Mikrofone sind dabei die zwei Pole, von denen die beiden angezogen und wieder abgestoßen werden. Auf dickem, bräunlichem A4-Papier sind die Texte gedruckt, wie von Karteikarten intoniert das Duo die amouröse Korrespondenz, die sich über fast zwei Jahrzehnte erstreckt.
    [mehr..]
    Veröffentlicht: 25.10.2016
  • epd Film
    Die österreichische Dokumentaristin Ruth Beckermann nähert sich in »Die Geträumten« mit einer hybriden, hochgradig emotionalisierten Inszenierung der schwierigen Liebesbeziehung zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan [mehr..]
    6 / 10
    Veröffentlicht: 24.10.2016
  • Filmrezension.de
    "Ich gehöre zu den Menschen, den altmodischen, die den Brief noch für ein Mittel des Umgangs halten, der schönsten und ergiebigsten eines." Es ist Rainer Maria Rilke, der hier so leidenschaftlich sein Plädoyer für das Medium Brief einleitet. Dass eine Korrespondenz per Brief auch im Whatsapp-Zeitalter noch das Interesse zweier junger Menschen zu wecken vermag, ist die Arbeitshypothese von Ruth Beckermann. Die österreichische Regisseurin lässt den Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan im Wechsel vom Schauspieler Laurence Rupp und der Musikerin Anja Plaschg lesen. Die Kamera ist als unaufdringlicher Begleiter dabei, erfasst ruhig, was geschieht – auch in den Pausen. "Die Geträumten" erweckt eine vergangene Liebe zum Leben, die vom Ringen um Worte zum Ausdruck des eigenen Inneren bestimmt ist. Gleichzeitig setzt er auf die transformative Kraft der Worte. Auf der diesjährigen Berlinale laufen einige Filme, die behaupten, sich mit Literaten und ihren Beziehungen, auch ihrem literarischen Schaffen zu befassen. Dieser hier tut es wirklich. [mehr..]
    10 / 10
    Veröffentlicht: 20.02.2016
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