Rezensionen - Arirang - Bekenntnisse eines Filmemachers
Filmtipps
Kim Ki-Duk zieht sich im metaphorischen Sinn pudelnackert aus und lässt sich in seiner vollen Banalität bewundern. Eindrucksvoll ehrliche, aber gleichzeitig peinlich-banale Bekenntnisse und Selbsttherapie eines der interessantesten zeitgen& [mehr..]
6 / 10
Veröffentlicht: 14.01.2012
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„Selbstverwirklichung“ – ungefähr so lässt sich der Titel des koreanischen Volksliedes Arirang übersetzen. Die Kunst ist stets ein Mittel der Selbstverwirklichung gewesen, im Fall des südkoreanischen Regisseurs Kim Ki-duk war es speziell das Filmemachen. Etwa drei Jahre lang aber hatte der zuvor enorm produktive Kim überhaupt keinen Film mehr gedreht. Jetzt kehrt er mit Arirang – Bekenntnisse eines Filmemachers (2011) zurück, einer Dokumentation, die sich nicht einfach nur mit den Problemen von Filmschaffenden im Allgemeinen befasst (wie es beispielsweise Kims Landsmann Hong Sang-soo unablässig tut), sondern die narzisstische Nabelschau auf die Spitze treibt, indem der Regisseur, Kameramann, Produzent und einzige Darsteller gleichzeitig auch noch zum Hauptthema des Films wird. Das ist egozentrisch, mitunter auch selbstverliebt und doch erstaunlich faszinierend. [mehr..]