Drama |
|
Kinostart: | 12.03.1929 (Weltpremiere) |
Regie: | Joe May |
Drehbuch: | Joe May, Hans Székely |
Darsteller: | Albert Steinrück, Else Heller, Gustav Fröhlich, Betty Amann, Hans Adalbert Schlettow, Hans Albers, Arthur Duarte, Paul Hörbiger, Trude Lieske, Karl Platen, Rosa Valetti, Hermann Vallentin, Kurt Vespermann |
Drehort: | Deutschland |
Joe Mays Film steht in der späten Tradition des sogenannten „Straßenfilms“. Das Genre wurde 1923 mit Karl Grunes „Die Straße“ begründet und thematisiert häufig die Gefährdung bürgerlicher Protagonisten durch Verbrechen, Prostitution, und andere Verlockungen des anonymisierten Lebens in der Großstadt. So sieht der Filmhistoriker Anton Kaes die Straße als „existenzielle[n] Ort der Moderne, in dem der Mensch zum Objekt von Prozessen geworden ist, die er nicht mehr überschauen und noch weniger kontrollieren kann“.
Für die Filmtheoretikerin Lotte Eisner wird die Straße „mit ihren abrupt tief erscheinenden dunklen Ecken, ihrem aufgleißenden Betrieb, den Lichtnebel ergießenden Straßenlaternen, Scheinwerfern von Autos, mit dem von Regen oder Abnutzung glänzend gewordenen Asphalt, den beleuchteten Fenstern geheimnisvoller Häuser, dem Lächeln geschminkter Dirnen“ zur Verkörperung der Bedrohung, des Schicksals an sich und damit zu einem Hauptakteur bzw. Antagonisten seiner Filmhelden, die den Gefahren der Stadt zu erliegen drohen.